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Projektgeschichte

Anerkennung von höchster Stelle

Erste Auszeichnung 
zum Weltdekadeprojekt der UNESCO

Stuttgart 2011, Didacta
Foto: F. Lutz

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Projektleitung
Reinhold Glüsenkamp: 2008 – 2021                                                                                    r.gluesenkamp@web.de
Bernd Nafe: ab 2016                                                                                          bernd.nafe@gls.schulen-lev.de

Was Schüler/innen der Gesamtschule Leverkusen Schlebusch 2008 mit der Anlage einer Wiese vor dem Bienenstand des Leverkusener Umweltzentrum „NaturGut Ophoven“ zunächst nur als einmalige Artenschutzaktion geplant hatten, entwickelte sich schnell zu einem erfolgreichen und über die Stadtgrenzen hinaus bekannten BNE Projekt.
Die Voraussetzungen dafür, ausgerechnet Bienen in den Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit zu stellen, konnten nicht besser sein. Der Projektleiter, Reinhold Glüsenkamp, war nicht nur Lehrer der Gesamtschule, sondern ebenso Imker des Umweltzentrums. Bereits 1992 hatte er ein Bienenvolk in einen bis dahin ungenutzten Innenhof der Schule gebracht. Eine Arbeitsgemeinschaft hatte sofort damit begonnen  einen ungenutzten Innenhof der Schule für die Bienen in einen kleinen sogenannten „Bienengarten“ zu verwandeln.
Die für den Beginn sinnvolle Namensgebung des Projektes „Ein Bienengarten für die Zukunft“ wurde aber der zunehmenden BNE Ausrichtung entsprechend in „Mit Bienen in die Zukunft“ geändert und angepasst. Dazu passte es auch, sich mehr und mehr dem globalen Lernen zu widmen. Die Bienenhaltung auch zur Armutsbekämpfung zu nutzen, konnte mit der Kooperation des schulischen Eine Welt Vereins „Horizontes“  erreicht werden. Nötige finanzielle Einnahmen ergaben sich den Verkauf des schuleigenen Honigs.

Highlights der Projektgeschichte

2008 

Das Projekt startet auf dem Gelände des Umweltzentrums „NaturGut Ophoven“ direkt vor dem Bienenstand.                                Neben der Anlage einer kleinen Wiese  und einer Lehmaufschüttung für erdnistende Wildbienen gestalten wir ein großes Bienenmosaik, das bis heute als Standpunkt dient. 

Von hier aus können die Besucher im sicheren Abstand das Verhalten der Bienen an den Fluglöchern beobachten.

2009

 

Auf dem Schulgelände markieren wir alle bienenfreundlichen Bäume, sogenannte „Trachtbäume“ mit auffälligen Mobiles .

Von Beginn an haben wir jährlich einen Projekttag auf dem NaturGut, um besondere Artenschutzmaßnahmen durchzuführen. Im zweiten Jahr legen wir einen “ Trachtpflanzenkalender“ an.
Die Anlage gleicht einem Blütengrundriss. In separaten Beeten blühen von Frühjahr bis Herbst viele verschiedene Stauden als Futterpflanzen für die Bienen. Im Zentrum steht ein besonderer Bienen Schaukasten.

2010

Für unser Schulgelände pflanzen wir unsere ersten bienenfreundlichen Bäume: einen Spitzahorn und eine Winterlinde. Doch die Freude hielt nicht lange. Beide Bäume wurden mutwillig zerstört und so haben wir sie schnell wieder durch Neupflanzungen ersetzt. Uns allen war sofort klar: „Durch solche Vorfälle lassen wir uns nicht ermutigen!“

Die erste Baumpflanzung für das NaturGut erfolgt in Kooperation mit der NABU Naturschutzstation Leverkusen. Den über das Gelände des Umweltzentrums verlaufenden Obstweg bereichern wir mit zwei Apfelbäumen. Auf einer großen Infotafel nutzten wir das Angebot, unsere Projektarbeit bekannter zu machen.

2011

Nach der größten Anerkennung durch die UNESCO folgen weitere Auszeichnungen. Mit Geldpreisen gehören wir auch zu den Gewinnern bei den Wettbewerben „Sei ein Futurist“ und „Initiative Zukunft“ der Drogeriekette „Dm“. In der Opladener Filiale verweisen wir mit dem Vertelen von Früchten darauf, dass wir sie den Bienen zu verdanken haben.

Dem schulischen Vorbild folgend, beginnen wir damit, auch vor dem Bienenstand des Leverkusener Umweltzentrums einen kleinen Bienengarten anzulegen.  Dies passt gut zu dem, was wir bereits zum Projektstart vor drei Jahren angelegt hatten.

Eine Kooperation mit dem schulischen Eine Welt Verein „Horizontes“ macht es möglich,  unser globales Lernen in die Tat umzusetzen. Wir haben den Wunsch, Menschen in Chinandega, der nicaraguanischen Partnerstadt Leverkusens, dabei zu helfen, mit Bienen ihr Einkommen zu verbessern. 

Freudig nimmt Herr Espinoza, Leiter von „Chinantlan“ bei seinem Besuch unserer Schule die Absichtserklärung entgegen und zeichnet eine Biene in unser Bild.

Der erste Projektstand in der Fußgängerzone Schlebusch wird auch von de Horizontes Mitgliedern Jochen Steude und Michael Rösgen unterstützt.
Zusammen mit den Projektschülern verkaufen sie erstmalig den eigenen Honig der  Schulbienen. 

Zuvor wurde die Vereinbarung getroffen, dass die Einnahmen in unsere zukünftige Entwicklungszusammenarbeit mit Bienen in Nicaragua fließen können.

Zum großen Stolz der Jungimker ist aus der extensiven Bienenhaltung  nun auch eine richtig kleine nachhaltig wirtschaftende Schulimkerei entstanden.

2012